Ein Unternehmen der STAWAG

TWA Binsfeldhammer

Seit 1888 wird die Stadt Stolberg mit Grundwasser aus den 1870 aufgegebenen Bergwerksstollen im Bereich Breinigerberg versorgt. Hierfür wurde ein 25 m tiefer Schacht (Nachtigällchen) zu den vorhandenen Verbindungsstollen (Fetis-Schacht, Mariaschacht, Henrietten-Schacht) vorgetrieben. Jährlich können aus diesen Stollen bis zu 5 Mio. m³ Wasser gefördert werden. In den 1960-er Jahre beschloss die Stolberger Wasserwerksgesellschaft (StWG) ihr Grundwasser zu enthärten. Aus diesem Grund wurde in Stolberg-Binsfeldhammer die TWA Binsfeldhammer gebaut, die neben den Grundwässern aus Mariaschacht und Nachtigällchen, auch die Wässer der drei neu abgeteuften „Brunnen in der Rüst“ aufbereitete. Neben der Schnellentkarbonisierung werden die Wässer (heute nur noch die Grundwässer aus Mariaschacht und Nachtigällchen) zusätzlich über 6 Doppelstockfilter filtriert. Nach der anschließenden Passage über eine permanente UV-Desinfektion wird das Wasser in den Trinkwasserbehälter geleitet. Für Notfälle besteht die Möglichkeit das Trinkwasser mit Natriumhypochloritlösung zusätzlich zu desinfizieren.

Die maximale Aufbereitungsleistung der TWA Binsfeldhammer beträgt 800 m³/h bzw. 19.000 m³/d Trinkwasser.

Nachfolgend aufgeführte Aufbereitungsstoffe und Desinfektionsverfahren werden in der TWA Binsfeldhammer zur Trinkwasseraufbereitung eingesetzt:

Aufbereitungsstoffe und Desinfektionsverfahren gemäß Trinkwasserverordnung

Zweck

Natriumhydroxid

Einstellung des pH-Wertes

Ozon

Oxidation von Wasserinhaltsstoffen

Filterkies

Entfernung von Partikeln

Hydroanthrazit

Entfernung von Partikeln

Kohlensäure

Einstellung des pH-Wertes nach Enthärtung

UV-Bestrahlung

Desinfektion

Natriumhypochlorit (bei Bedarf)

Desinfektion

Das Trinkwasser der TWA Binsfeldhammer fällt mit einer Härte von 10 bis 12°dH (deutsche Härte) in den Härtebereich „mittel“.
In der TWA Binsfeldhammer wurden im Jahr 2023 1.509.620 m3 Trinkwasser ins Verteilungsnetz abgegeben.