Grundwasserwerk Reichswald
Das Grundwasserwerk Reichswald wurde 1974 zum ersten Mal in Betrieb genommen; die Brunnen und die Wasseraufbereitung liegen in einem Waldgebiet (Würselener Wald). Die Rohwassergewinnung erfolgt im Wasserwerk Reichswald selbst. Dort befinden sich drei Brunnen, ein Horizontalbrunnen und zwei Vertikalbrunnen. Der Horizontalfilterbrunnen ist 30 Meter tief und besitzt acht Horizontalfilterstränge von ca. 80 m Länge. Die Vertikalbrunnen wurden 45 m tief abgeteuft. Die Rohwasserförderung der TWA Reichswald liegt bei ca. 1,3 Mio m³ pro Jahr.
Die Aufbereitung erfolgt zuerst über eine Verdüsung (zur Enteisenung) über einen Doppelstock-Filter mit einer Sand-Schicht im oberen Teil und im unteren Teil einer Akdolit-Schicht zur pH-Wert Anpassung, die Desinfektion erfolgt über eine UV-Anlage.
Zur Sicherstellung einer Desinfektionskapazität in der Transportleitung wird dem Trinkwasser abschließend Chlor zugegeben. Das Trinkwasser wird über ein Pumpwerk zum von der Regionetz betriebenen „Trinkwasserbehälter Lousberg“ transportiert.
Nachfolgend aufgeführte Aufbereitungsstoffe und Desinfektionsverfahren werden im Wasserwerk Reichswald zur Trinkwasseraufbereitung eingesetzt:
Aufbereitungsstoffe und Desinfektionsverfahren gemäß Trinkwasserverordnung | Zweck |
Filterkies | Entfernung von Partikeln, Entfernung von Eisen und Mangan |
Akdolit | Einstellung des pH-Wertes |
UV-Bestrahlung | Desinfektion |
Chlorgas | Desinfektion |
Das Trinkwasser des WW Reichswald fällt mit einer Härte von 16°dH (deutsche Härte) in den Härtebereich „hart“.
Im Wasserwerk Reichswald wurden im Jahr 2023 666.340 m³ Trinkwasser ins Verteilungsnetz abgegeben.