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Trübwasserableitung an der Dreilägerbachtalsperre

25.03.2022

Die Dreilägerbachtalsperre stellt im Verbund mit anderen Talsperren die Trinkwasserversorgung für die Region Aachen sicher. Als letzte Talsperre im Verbundsystem vor der Trinkwasseraufbereitungsanlage verfügt sie über eine besondere Betriebsvorrichtung, die sogenannte Trübwasserableitung.

Abb. 1: Umgehungsleitung zur Ableitung von Trübwasser des Dreilägerbachs
Abb. 2: Einleitung des Dreilägerbachs in die Betonrinne der Hochwasserentlastungsanlage
Abb. 3: Einleitung des Dreilägerbachs in das Tosbecken

Zum Schutz des Wassers vor Schadstoffeinträgen aus dem Einzugsgebiet kann der Dreilägerbach an der Talsperre vorbeigeleitet werden (Abb.1). Hierzu wird eine Rohrleitung genutzt, die am Vorbecken des Dreilägerbachs beginnt und in der Betonrinne der Hochwasserentlastungsanlage (Abb.2) bzw. im am Fuß der Staumauer gelegenen Tosbecken (Abb. 3) endet. Die maximal abzuleitende Wassermenge ist auf 3 m³/s begrenzt. Ein solcher Ableitungsbetrieb wird mehrmals im Jahr erforderlich und kann mehrere Tage dauern. Das in der Betonrinne bzw. aus dem Tosbecken abfließende Wasser stammt daher in den meisten Fällen von dieser Dreilägerbachumleitung. Der erste Eindruck einer über die Hochwasserentlastungsanlage überlaufenden Talsperre trifft i. d. R. nicht zu. Hochwasserüberläufe aus der Talsperre finden nämlich höchst selten statt.

Die Ableitung des Dreilägerbachs dient im Hochwasserfall auch der effektiven Nutzung des betriebsbedingten freien Stauraumes, da die über die Ableitungsmenge von max. 3 m³/s hinausgehenden Hochwasserspitzen des Dreilägerbachs zurückgehalten werden. So leistet die Dreilägerbachtalsperre über ihre eigentliche Funktion der Bereitstellung von Wasser zur Trinkwasserversorgung hinaus auch einen Beitrag zum Hochwasserschutz.